Häuser in Leichtbauweise

 

Selbst bei massiven Häusern wird ein wesentliches Bauteil stets in Leichtbauweise hergestellt: das Dach. Holz ist der eigentliche Baustoff bei Häusern in Leichtbauweise. Die tragenden Wandbauteile bestehen in der Regel aus Holzständern, die mit großformatigen Holzwerkstoffplatten beplankt werden (Holztafelbau). Die Wände werden im Werk entweder einseitig oder beidseitig beplankt. Bei beidseitiger Beplankung ist die Wärmedämmung bzw. Schallisolierung schon mit den dazugehörenden Installationen wie Wasser-, Abwasser- und Elektroleitungen enthalten. Zusammen mit den Decken bilden die Wände die tragende Konstruktion des Hauses. Nicht tragende Leichtbaukonstruktionen bestehen aus Holz- oder Aluminium-Ständern und werden auf der Baustelle mit großformatigen Gipsbauplatten beplankt.

 

Vorteile der Leichtbauweise

Bedingt durch den Einsatz von großformatigen Bauteilen mit hohem Vorfertigungsgrad und wenig Baufeuchte im Bauprozess sind schnelle Bauzeiten zu erreichen. Diese Eigenschaften ermöglichen etwas geringere Baukosten als bei Massivbau, was jedoch sehr stark abhängig von regionalen Anbietern ist. Leichtbauweisen ermöglichen geringere Wanddicken, bei gleichen Außenmaßen des Hauses gewinnen Sie so mehr Grundfläche. Auf Grund der geringeren Speichermasse können die Innenraumtemperaturen flexibler gesteuert werden.

 

Nachteile der Leichtbauweise

Konstruktionsänderungen bei tragenden Wänden sind nachträglich nur mit großem Aufwand möglich. Eingefangene Sonnenwärme kann nicht so wirkungsvoll gespeichert werden. Bauteile aus Holz sind empfindlich gegen Feuchtigkeit und müssen stets trocken gehalten werden. Eine nachlässige Instandhaltung kann sehr teuer werden.

 

Brandschutz

Bedenken hinsichtlich des Brandschutzes sind bei Häusern in Leichtbauweise unbegründet. Holz ist zwar ein guter Brennstoff, ausgebaute Häuser in Leichtbauweise verstecken meist das Holz bzw. die Holzwerkstoffe hinter der Verkleidung. Für die Brandschutzqualität eines Bauteils zählt vor allem diese äußere Bekleidung, also nicht nur die Dicke der Holzbalken einer Holzbalkendecke. Da sie häufig aus Gipsbauplatten besteht (z.B. Wand- und Deckenbekleidung) und solche Platten sehr gute Brandschützer sind, lassen sich auch in Holzleichtbauweise gute bis sehr gute Brandschutzwerte erzielen.

 

Schallschutz

Da leichte Baustoffe die Schallwellen schlechter absorbieren als schwere, müssen bei der Leichtbauweise die Anforderungen an den Schallschutz bereits im Stadium der Planung gesondert berücksichtigt werden. Bei entsprechender Ausführung genügen einfache Konstruktionen, die nicht aufwändiger als massive Konstruktionen sein müssen, selbst erhöhten schalltechnischen Anforderungen, entsprechende Sorgfalt auf der Baustelle vorausgesetzt.