Hausbeurteilung bzw. Wert der Immobilie
Die häufigste Frage bei der Beurteilung einer Gebrauchtimmobilie ist die nach dem Preis. Neben der Einschätzung des Instandhaltungsgrades und der voraussichtlichen Modernisierungs- bzw. Renovierungskosten ist der Wiederverkaufswert bzw. der Marktwert einer Immobilie entscheidend. Sie sollten sich kritisch fragen, ob sie die Immobilie nach 5 Jahren wieder zum gleichen Preis verkaufen zu können. Deshalb ist besonders viel Vorsicht beim Kauf anzuraten, wenn man sich erst am Anfang seiner Suche befindet. Empfehlenswert ist eine Marktbeobachtung über eine Zeit von mindestens einem halben Jahr. Gerade für Erbengemeinschaften ist es manchmal wichtig, den Wert eines Hauses oder einer Wohnung einschätzen zu können, wenn ein Mitglied aus der Gemeinschaft die Immobilie übernimmt. Hier kann der Wert nicht über den freien Markt ermittelt werden. Hilfe erhält man in diesem Fall von einem Wertgutachter.
Sanierungs- / Modernisierungskosten
Bevor Sie eine gebrauchte Immobilie kaufen oder umfangreichere Modernisierungsarbeiten unternehmen, sollten Sie mindestens die Immobilie mit einem unabhängigen Experten besichtigt haben. Bei umfangreichen Modernisierungsarbeiten können Sie viel Zeit und Geld sparen, wenn Sie einen Architekten mit der Planung und Ausschreibung der Arbeiten beauftragen. Zum einen bieten dann Handwerker bei Ausschreibungen eines Architekten erfahrungsgemäß günstiger an. Zudem kann ein Architekt abschätzen, ob das Angebot vollständig ist. Fehlende Positionen im Angebot können im Nachhinein sehr teuer werden. Obendrein haben Sie mit einem Architekten einen unabhängigen Qualitätssicherer auf Ihrer Seite.
Lebenszeit von Bauteilen
Wenn Sie eine Immobilie erwerben, müssen Sie die Kosten für die Instandhaltung mit einkalkulieren. Je älter ein Haus ist bzw. je länger die letzte durchgreifende Modernisierung her ist, um so höher sollten Sie die Kosten ansetzen. Damit Sie eine Vorstellung bekommen, welche Modernisierungskosten wann anfallen, sollten Sie sich über die abgelaufene Lebensdauer der einzelnen Bauteile ein genaues Bild machen. Die rechnerische Lebenszeit eines Hauses wird im allgemeinen mit 80 bis 100 Jahren angesetzt. Entscheidend ist jedoch die Qualität der Einzelbauteile des Hauses, der dauerhafte Schutz gegen Feuchtigkeit, die Pflege und Wartung aller wichtigen Bauteile sowie die Instandhaltung in regelmäßigen Zeiträumen.
Laufende Kosten
Zu den Anschaffungs- und Finanzierungskosten eines Gebäudes kommen die regelmäßig anfallenden Gebäudes wie z.B. Grundsteuer, Straßenreinigungsgebühren oder Versicherungen. Den größten Anteil an den laufenden Kosten nehmen dabei die Energiekosten für Heizung und Warmwasser ein. Hier sollten Sie sich über die Verbrauchskosten der vergangenen Jahre beim Voreigentümer erkundigen. Vorsicht: dieser Verbrauch muss nicht repräsentativ sein, unterschiedliche Nutzungsgewohnheiten oder teilweiser Leerstand können die Bilanz verzerrt haben.